Eine freischwimmende Pflanze wirst du nicht daraus machen. Aber im Wasser überleben die Pflanzen gut. Ich hatte letztes Jahr meine Wasserschläuche in einer Glasschüssel, die mit Kieseln gefüllt war. In diesem Gefäß bildeten sich Algen und so etwas und bildete einen grünen "Sumpf" zwischen den Kieseln. Da ich einfach nicht sauber gemacht hatte, und die Pflanzen auch sonst machen konnten was sie wollten, wuchsen Stolone aus den Abzugslöchern der Töpfe. Irgendwie brachen dann Stücke ab, was ich aber nicht bemerkte. Diese Frühjahr erschienen in der ganzen Schüssel Blätter zwischen den Steinen. Die abgebrochenen Stolone waren weitergewachsen und hatten den gesammten Raum zwischen den Kiesel kolonisiert. Sie bildeten gut 2 bis drei cm, manchmal auch 5, je nach Wasserstand, unter der Wasserlinie ihre Blätter. An dieser Stelle brach ich diese Kultivierungsmethode ab, die Gefahr das so eine Fremdpflanze in einen anderen Topf hineinwächst war einfach zu groß.
Im Botanischen Garten Bonn haben die Gärtner U. livida in einen Minitümpel gepflanzt, und dort wächst die Pflanze sehr gut. Sie soll auch Blütenstiele entwickeln, die dann bis über die Wasserlinie wachsen und dort Knospen ansetzen.
Und da mich der Erfolg von Carsten etwas angespornt hat, habe ich jetzt auch meine U. dichotoma geflutet. Sie steht nun ein einer Glassäule (Eine säulenartige Vase, in die der 7er Topf gerade reinpasst. und habe den Wasserstand 3 cm über den höchsten Punkt gelegt. (Herr westphal hat da einen kleinen Berg auf den Topf modelliert.). Was soll ich sagen. Die Pflanze steht jetzt ein paar Tage so rum, ich habe aber das Gefühl, die Blätterzahl hat sich schon verdoppelt.
Man muss nur regelmäßig das Wasser tauschen, da nach einiger Zeit das ganze "Biotop" zu stinken anfängt. Insgesamt ist dies eine interessante Variante für die Wasserschlauchkultur und kann recht schön aussehen. Einige epiphytische Wasserschläuche können ähnlich gehalten werden, zumindest die Arten die in Bromelientrichter wachsen. Obwohl meine U. Longifolia inzwischen auch den Wasserraum unter ihrem Topf als Lebensraum akzeptiert und erobert hat.
Noch Fragen???
Tschö Jens
P.S. Vielleicht kommt man auch ohne Torfsubstrat aus. In meiner Schüssel kamen die Pflanzen ja auch mit dem Algenschlick aus. Und die gewässerten Töpfe mit Torf dürften Nähstoffe eingetragen haben. Vielleicht geht dann eine "freischwimmende" Kultur. Ist einen Versuch wert. Und ansonsten gibt es ja noch U. volubilis!
Manchmal überlese ich manches. Zur Bestimmung deiner Pflanzen. Wenn es U. Livida ist kannst du die Blüten gut mit dem Auge erkennen. U. minutissima ist doch sehr klein (wenn ich da jetzt nicht völlig daneben liege. Der Name sagt es ja auch), da brauchst du schon ne Lupe um die Blüte zu genießen.
Viel Spaß beim experimentieren!!!
Ach, noch was anderes. Die Wasserschläuche brechen ja gerne unter der Wasserlinie aus. U. sandersonii ist aber ein besonderer Fall, und jeder der die Pflanze kultiviert wird schnell ein glühender Anhänger der Isolationshaft. Die Pflanze produziert oberirdische Stolone, die doch recht schnell die Umgebung "erkunden". Manche wachsen erst in die Höhe, knicken dann unter ihrem Gewicht zusammen und wenn sie dabei einen anderen Topf treffen, wachsen sie ins Substrat hinein. Dann hilft nur noch ein beherzter Torfstich!
ja es ist eindeutig u. livida. und ich hab alle meine pflanzen in einen grossen untersetzer. heist das wen die samen reif sind fallen die dan aufs wasser und fangen an zu keimen?
Denk mal nicht so lange es kein Zellstoff Untergrund oder Kies oder so was ist oder sogar Trof im Untersetzer ist werden die Samen nicht keimen es sei den sie haben gute verhälttnise das sie sich irgendwo unter dem Topf an den Löchern verwurzeln und dan Keimen !!
Hallo! Bekomme erst einmal Samen von den Pflanzen. Ich habe noch nie welche gesehen, zumindest nicht von diesen Arten. Die werden schon von alleine in den Untersetzer wachsen.
Doch Jens ich wäte du hast dir die Fetten großen dinger vorgestellt ich meinte die die man ganz häufig in Millionen in den Kürbis Blüten sieht die 1-3mm grßen und mit Fliegen meine ich die Kleinen Fruchtfliegen nicht nur die großen bestäuben sonder auch die kleinen !!
Nö, hab schon an diese Exemplare gedacht... zum Bestäuben sind sie gut, wobei ich nicht genau weiss welche Tiere hier wirklich die Arbeit machen. Egal wie klein sie sind, gefressen werden sie nicht! Dazu sind sie dann für den Großteil der Pflanzen noch zu groß. Es gibt da eine Wespenart, die das kleinste Insekt ist. Von der Größe her etwa wie ein Pantoffeltierchen. Diese kleinen Summer müssten sich um ihr leben sorgen, werden aber wohl nur selten kontakt mit Utricularien haben.
Zum Samen: Ich empfehle da immer so Dinge wie U. subulata, U. bisquamata und U. lateriflora. Die bilden bei mir sicher Samen. Bei U. uniflora, U. calycifida und U.longifolia habe ich es mit einem Pinsel geschafft, beim Rest warte ich noch.
Willst di Pflanzen unter Wasser halten, dann probiere es mit Pflanzenstücken die du dem Originaltopf entnommen hast. Topfe sie ein und kultiviere sie einige zeit bis sich die Pflanzen etwas ausgebreitet haben. Dann kannst du sie so halten wie du möchtest. Über Samen kann es manchmal etwas dauern bis die Pflanzenmenge ausreicht.
Zu meinem Versuch mit U. dichotoma: Nicht nur die Blätterzahl ist unter Wasser sprunghaft angestiegen, auch die Blattlänge hat sich etwa vervierfacht. Ich erkenne meine Pflanze nicht mehr wieder.