hallo leute, ich habe meine venusfliegenfalle seit dem 14.9.2010. und ich bin sehr stolz auf sie:) ich habe ein paar fragen an euch
1. wie überwintere ich sie am besten? 2. wie muss die temperatur jetzt im winter sein? 3. wie oft muss ich sie jetzt gießen? 4.sie hat nur noch 2-3 fallen was soll ich machen 5. es kommt so ein stängel raus ist das eine blüte? 6. ich weis nicht wo ich erde kaufen kann für sie? 7.wie vermehre ich sie? wäre nett wenn ihr schnell antworten würdet.][/b]
Wenn Du hast: In einem relativ kühlen Wintergarten an der sonnigsten Stelle. Oder in einem frostfrei geheizten (+5°C) Gewächshaus.
Auch möglich: Ungeheiztes Zimmer (10-15°C) mit Südfenster auf dem Fensterbrett. Ungeheiztes Gewächshaus mit leichtem Frost im Winter Oder ein möglichst kühles Zimmer mit einer Energiesparlampen-Zusatzbeleuchtung (10-12 h Beleuchtungsdauer täglich).
> 2. wie muss die temperatur jetzt im winter sein?
5-15°C, eher kühl. Venusfliegenfallen sind "bedingt winterharte" Pflanzen aus Nordamerika, die kann man draussen in ungeheizten oder frostfrei geheizten Gewächshäusern halten, oder in klimatisch günstigen Lagen in Moorbeeten mit etwas Winterschutz, die überstehen tiefste Wintertemperaturen von -8 bis -10°C wenn sie über Sommer in einem ebenerdigen Moorbeet gut eingewurzelt sind. Bloß im Winter nicht zu warm halten, denn Venusfliegenfallen wollen eine kalte Winterruhe.
> 3. wie oft muss ich sie jetzt gießen?
Ständig leicht feucht halten, nie austrocknen lassen, aber keine ständige Anstaubewässerung (Wasser im Untersetzer) und nicht patschnass im Winter.
> 4.sie hat nur noch 2-3 fallen was soll ich machen > 5. es kommt so ein stängel raus ist das eine blüte?
2-3 Fallen sind für eine gesunde Venusfliegenfalle viel zu wenig. Der Blütenstängel schwächt die Pflanze zusätzlich. Hört sich danach an als wenn die Pflanze mit zu wenig Sonne/Kunstlicht und gleichzeitig zu warm gehalten wird. Bei zu wenig Licht im Winter und zu hohen Temperaturen sterben die Fallen ab und die Pflanze geht ein. Abhilfe: Pflanze sowohl kühler halten als auch mehr beleuchten / sonniger stellen und den austreibenden Blütenstängel abschneiden, damit die Pflanze mehr Blätter treibt.
> 6. ich weis nicht wo ich erde kaufen kann für sie?
Spezielles Karnivoren-Substrat in 5-Liter Beuteln gibt es oft da, wo fleischfressende Pflanzen verkauft werden. Naturreinen Torf gibt es (meistens in Beuteln oder Ballen ab 60 Liter aufwärts) in manchen Baumärkten (z.B. Praktiker) und in vielen Fachmarkt-Gartencentern. In "Erde" jeglicher Art (Blumenerde, Gartenerde) dürfen Venusfliegenfallen nicht getopft werden. Außerdem ist die beste Jahreszeit zum Umtopfen das Frühjahr, bevor die Pflanzen nach der Winterruhe neu austreiben. Aber wenn Deine Pflanze jetzt einen Blütenstängel austreibt, wird die Pflanze wohl schon seit Monaten nicht der Art und der Jahreszeit entsprechend gehalten. Wenn die Pflanze jetzt "wie im Frühling" gehalten werden soll, also bei normaler Zimmertemperatur (20°C), dann braucht sie extrem hohe Lichtmengen und eine starke Beleuchtung (aufpassen, dass die Beleuchtung die Temperatur gegenüber der Raumtemperatur nicht noch weiter erhöht).
> 7. wie vermehre ich sie? Eine im Winter zu dunkel und gleichzeitig zu warm gehaltene Venusfliegenfalle vermehrt sich gar nicht, die geht ein. Vermehrung dann nur durch Neukauf.
Ansonsten lassen sich Venusfliegenfallen über Samen vermehren (im Frühjahr zur Blüte bringen, mit Pinsel bestäuben, nach 6 Wochen Samen ernten und diese im Sommer bei 23-27°C aussäen, bis zu einer ausgewachsenen Pflanze dauert es 3-5 Jahre). Oder grosse Pflanzen teilen sich von selbst, da spriessen dann aus einem dichten Knäuel von Blättern plötzlich noch seitlich Rosetten mit eigenen Wachstumspunkten raus, die neuen Pflanzen kann man dann beim Umtopfen im nachfolgenden Frühjahr abtrennen und einzeln eintopfen. Unter sehr guten Bedingungen (also nicht im Winter) ist ggf. auch eine Vermehrung über Blattstecklinge möglich, wozu man die Blätter man am besten so auszupft, dass unten noch etwas vom weissen Rhizomansatz enthalten ist. Damit Blattstecklinge überhaupt funktionieren können, sollte aber die Pflanze genügend kräftige und junge Blätter haben und die Jahreszeit und Lichtmenge stimmen.
Tipp: Man kann auch abgeschnittene Blütenstängel zur Vermehrung benutzen, aber unter Bedingungen, wo die Pflanze immer weniger statt immer mehr Blätter bekommt, funktionieren weder Stecklinge aus gezupften Blättern noch Stecklinge aus abgeschnittenen Blütenstielen, die rotten dann einfach weg.