ich habe vor ca einem Jahr eine Venusfliegenfalle gekauft, die zusammen mit Sonnentau in einem kleinen Terrarium gepflanzt war. Nach ca einem halben Jahr wurde die Pflanze komplett braun, da habe ich alles braune weggeschnitten, wobei dann eben nix mehr übrigblieb. Nun hat mir ein Bekannter 3 Venusfliegenfallen geschenkt, die alle einzeln in einen kleinen Topf gepflanzt sind, und ich würd mich freuen, wenn wenigstens die drei nun mal ein Weilchen überleben würden. Ich weiss nur leider nicht, was ich bei der anderen falsch gemacht habe. In der Gärtnerei, wo ich das Terrarium kaufte, riet man mir, ausschliesslich mit Regenwasser zu giessen. Da ich absolut keine Möglichkeit habe, irgendwo Regenwasser zu sammeln, sagte mir die Verkäuferin daraufhin, ich solle Leitungswasser (das hier bei uns sehr hart ist) im Verhältnis 50:50 mit destilliertem Wasser mischen und damit giessen. Das habe ich dann auch gemacht. Das Terrarium stand die ganze Zeit direkt am Fenster, also eigentlich auch mit genug Licht. Der Sonnentau ist prächtig, die VFF hat wie gesagt bald das zeitliche gesegnet.
Meine Fragen nun:
1. War die Bewässerung richtig, oder gibt es eine bessere Lösung?
2. Sollte ich die neuen VFF auch in ein Terrarium pflanzen, oder ist ein Topf besser? Die Gärtnerin sagte mir, eine hohe Luftfeuchtigkeit wäre wichtig. Woher sollte ich die nur jetzt im Winter nehmen?
3. Übers Überwintern habe ich auch schon ein wenig nachgelesen. Problem: ich wohne im Studentenwohnheim und habe genau nur mein Zimmer hier im 6. Stock zur Verfügung. Was also tun?
Dazu falls ihr schonmal alles gelesen habt, ich wäre für Tipps sehr, sehr dankbar.
Bei meiner alten VVF wuchs irgendwann ein langer Trieb mit Blüte aus der Mitte der Pflanze. Daraufhin las ich ebenfalls online nach und erfuhr, dass man die Blüte besser mit dem Finger abknipst, da die Pflanze sonst ihre ganze Kraft in die Blüte steckt. Das hab ich dann genauso gemacht. Vielleicht ein Fehler??
die Tipps, die dir von der Verkäuferin gegeben wurden waren eigendlich sogar mal fast richtig. Normalerweise sollte zum Giesen wirklich Regenwasser verwendet werden, da sehr Nährstoffarm und in der Regel auch Kalk frei. Auch das Mischen von Leitungswasser und destilliertem Wasser kann funktionieren. Wenn das Wasser aber bei euch, wie du selbst schreibst sehr Hart, also sehr Kalk haltig ist, dann würde ich sogar empfehlen mit reinem destilliertem Wasser zu giesen. Der Kalk aus der Wassermischung hat sich sicherlich über die Zeit in deinem Pflanzenbecken angesammelt und war somit vermutlich auch der Grund für den Tod deiner Pflanze. Gerade bei der VFF ist kalk absolut tötlich, da er die sehr Feinen Poren in denh Wurzeln verstopft, die Pflanze somit kein Wasser mehr aufnehmen kann und vertrocknet.
Die "hohe Luftfeuchtigkeit" erreichst du bei der VFF durch normales giesen. Direkt über dem Substrat ist bedingt duch Verdunstung die Luftfeuchtigkeit um einiges höher, als im Rest des Zimmers. Du musst sie also nicht zwangsläufig in ein Terrarium stellen (was auf Grund der benötigten Winterruhe auch nicht wirklich ratsam ist).
Das Probloem mit dem Studentenwohnheim/ Überwinterrung: Gibt es irgendwo in deinem Zimmer eine kühlere Ecke, in der die Pflanzen aber noch etwas Licht bekommen? Falls ja, würde ich sie dort hinstellen. Temperaturen bei 10-15°C wären idesl. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Pflanzen auszutopfen, sämtliche Bläter zu entfernen und das Zizomstück mit den Wurzeln zusammen mit etwas feuchtem Sphagnum (Torfmoos) in eine Plastiktüte und ab in den Kühlschrank.
lieben Dank erstmal für Deine Hilfe. Ich hatte schon befürchtet, dass es am Giesswasser lag .
Bezüglich der Überwinterung:
In meinem Zimmer gibt es keinen passenden Ort, leider. Und mit dem Kühlschrank klappt es leider auch nicht so einfach. Wir haben ja einen Gemeinschaftskühlschrank, und da darf ich sowas leider nicht reinlegen, ich weiss jetzt schon, dass das Probleme geben würde .
Ich hätte ansonsten noch so ein Campingkühlgerät, das ich in meinem Zimmer anschliessen kann. Das kühlt allerdings 20-25 Grad unter Umgebungstemperatur, dh vielleicht würd das dann auch ab und an unter 0 Grad gehen. Du schreibst, ich müsste die Blätter dann abschneiden. Also die Blätter in kompletter Länge, sprich alles, was "überirdisch" ist, müsste ich wegschneiden?
Ich habe übrigens auch einen Balkon, nur unter 0 Grad vertragen die VFF ja nicht, wenn ich recht informiert bin, oder?
die Blätter müsstest d nur dann abschneiden, wenn du sie wirklich im Kühlschrank überwintern würdest. Dabei müsste wirklich alles was überirdisch wächst entfernt werden.
Mit Kühlegeräten habe ich jetzt leider keine Efahrungen. Allerdings überlebt die VFF auch am Naturstandort Temperaturen unter 0°C und bekommt dort vermutlich auch teilweise Frost ab. Normalerweise spricht also auch nichts gegen eine Überwinterrung im Freien, wobei ich in deinem Fall abraten würde. Die Temperaturen sind momentan doch schon recht tief und ich weiß nicht, ob deine Pflanze diesen rasanten Temperaturwechsel überstehen würde.
Was noch möglich wäre (allerdings mit einem kleinen Haken) wäre die Pflanze über den Winter durch zu kultivieren. Der Haken hierbei ist, das die Pflanze dann genau so viel Licht benötigt wie im Frühjahr/Sommer, du also künstlich beleuchten müsstest.
ich habe zwar keine große Ahnung von der Überwinterung von VVF aber ich hab meine VVF jetzt seit einiger Zeit konstant mit Fußbad ( 1 cm Des.Wasser stehen; ich habe auch recht hartes Wasser)
Mein Tip : 1. Nur mit Destilierten Wasser giesen; 2. ganzjährig an einem Fenster stehen lassen; 3. vor der winterphase gute "Fettfüttern" 4. einfach in ruhe lassen über den winter und regelmässig schauen das genug wasser vorhanden ist!