Hallo zusammen, meine kleine Paula, ich schätze eine Drosea Capensis, bekommt immer mehr braune Blätter. Außerdem wächst sie jetzt mehr nach oben. Sieht jetzt so aus, dass die einzelnen 5 Triebe sehr gut zu unterscheiden sind. Das liegt wohl auch mit daran, dass die unteren Blätter komplett braun sind und eingefallen. Mein anderer Sonnentau sieht noch genauso schön "buschig" aus wie zu dem Zeitpunkt, an den ich ihn gekauft habe. Ich habe Paula vor Kurzem umgeplanzt (mit Carnivorenspezialerde in einen größeren Topf, weil ich dachte, sie hätte dann mehr Platz zum wachsen). Verwende aber nur Regenwasser. Allerdings habe ich sie vor ca. 2 Monaten mit in eine andere Wohnung genommen. Kann es sein, dass sie da zu wenig Licht bekommt und deshalb jetzt so schrecklich aussieht? Anfangs hat sich nämlich nichts verändert. Das ging jetzt in den letzen zwei Wochen ganz schnell. Hab sie jetzt wieder mitgenommen in das Zimmer, in dem sie vorher auch stand. Wird das ausreichen, dass sie sich erholen kann oder hat sie wohl "was anderes"? Ach ja: sie blüht gerade. Bitte, bitte helfen, ist meine erste Carnivore und es wäre echt traurig, wenn sie mir eingehen würde.
Hi, Droseren kann man gut im Sommer draußen halten! Das mit dem Licht wird warscheinlich auch sein, aber 5neue Trieben...huii, meine beckommen maximal 3 neue. Stelle sie ans Südfenster! Gruß Eike
Es ist normal das bei Sonnentaupflanzen die Blätter absterben. Diese halten nur eine gewisse Zeit, werden dann braun und bilden mit der Zeit ein unansehliches Gestrüpp. Bei Pflanzen mit Bodenrosetten (z.B. D. aliciae) sieht man dies erst nach längerer Zeit, da die neuen Blätter die abgestorbenen Blätter verdecken. Bei Stämmchenbildenden Arten (z.B. D. capensis) sieht man dies recht schnell. Du kannst dir halt überlegen ob du den braunen Filz dranlässt oder mit der Schere abschneidest.
Auch das Längenwachstum kann normal sein. Die Pflanzen wachsen halt nach oben. Gerade bei D. capensis gibt es da Unterschiede. Die "Normalform" (grüne Blätter. rote Tentakeln und pinke Blüte) ist das Längenwachstum ausgeprägt. Bei der weißen Form (grüne Blätter, grüne Tentakeln, weiße Blüte) ist es eher moderat, und die rote Form (bei Sonne rote Blätter, rote Tentakeln und dunklere Blüte als bei der Normalform) ist es geringer ausgeprägt.
Ein überdurchschnittliches Längenwachstum kann aber zwei Gründe haben. Das Umtopfen (die Pflanzen haben mehr Platz und können endlich so richtig wachsen), und Lichtmangel (dies aber in Verbindung mit nicht zu kalten Temperaturen. Die Pflanzen versuchen einfach jedes verfügbare Photon zu ergattern.). Dies passiert gerade in dicht besetzten Töpfen.
Erfreue dich an der Blüte, auch wenn es doch nicht gerade eine Orchidee ist. Du kannst später den Samen (staubfeine kleine Gebilde) sammeln und aussääen. Die Pflanze bestäubt sich selber, du musst gar nichts machen. Mit der Zeit trocknen die Samenkapseln aus ,werden schwarz und platzen auf. Die Samenkapseln sind da wo vorher die Blüten waren. Dann einfach den Blütentrieb über einem weißen Blatt Papier biegen und leicht schütteln.
Also hab ich, obwohl die Pflanze fast nur noch aus Stengel besteht, doch ne Chance, dass sie überlebt und irgendwann wieder wie vorher ausssieht?? Das wäre ja genial. Bei den Blüten also nichts machen, bis die ganz schwarz geworden sind und sich abschütteln lassen? Und dann? Einfach in Erde stecken?
mit "einfach in die Erde stecken" wirst du nicht weit kommen. Zum einen dürfte es sehr schwer sein, die wenige Millimeter großen Samen von Drosera irgendwo einfach reinzustecken , zum anderen ist normale Erde absolut nicht geeignet.
Als Aussaatsubstrat empfehle ich ungedüngten Weißtorf (eventuell mit Quarzsand gemischt Verhältnis T/S 2:1). Besonderheit bei Drosera (und den meisten anderen Fleischies, die Samen dürfen auf keinen Fall mit Substrat bedeckt werden, einfach die Samen auf dem Torf ausstreuhen, das ganze feucht halten und fertig.
Nach wenigen Wochen dürften sich unter den richtigen Bedingungen die ersten Sämlinge zeigen.