Nachdem schon Nachfragen gekommen sind, ich aber nicht wirklich schlau aus der Pflanze werde, eröffne ich einfach mal einen Thread dazu.
Also. Ich kaufte meine Jungpflanzen ende April 2006 auf der Raritätenbörse Essen bei Holger Hennern. Vier kleine Pflanzen in einem 9er Topf aus Ton.
Natürlich hatte ich schon das Internet durchgeforstet, aber ausser Horrorstories fand ich wenig. Also hatte ich mir selber die Kulturbedingungen ausgedacht. Sehr viel Licht (Südfenster) und Vorsicht beim Gießen. Zuerst immer etwas in den Untersetzer, nach 20 min abschütten und dies zwei mal an heißen Tagen.
Auf die Dauer war dies zu Arbeitintensiv. Die nächste Phase war dann: Den Untersetzer voll, und nach einer halben Stunde abgießen. Manchmal war ich etwas schludrig, dann standen die Pflanzen mehrere Stunden im Anstau. Im Februar sogar mal 23 Stunden.
Im Winter wollte ich Kunstlicht beisteuern. Die Pflanzen sollen ja sehr sonnenhungrig sein, ohne werden die Pflanzen nicht überleben. Ich zerbrach mir den Kopf, welche der Lösungen ich denn jetzt anwenden würde. Im November war dies kein Problem, der war noch sehr sonnig. Ab Dezember war es duster, ich hatte mich aber immer noch nicht entschieden. Also würden die Pflanzen wohl absterben...
Was sie aber nicht taten. An dieser Stelle war ich völlig frustriert. Warum war denn die Pflanze nicht so schwierig wie alle Leute schrieben? Auch goß ich im Winter zu häufig, alle zwei Tage. In diversen Foren rieten die Menschen zu weniger Wasser. Also reduzierte ich die dieses. Am dritten Tag zeigte die Pflanze deutliche Vertrocknungsspuren. So Überzeugt blieb ich bei der Wassergabe alle zwei Tage.
Im März sprach ich dann mit Herr Hennern. Der lachte nur und meinte: Es liegt an der Zugabe von Pinienrinde zum Substrat. Dann würden die Pflanzen vieles aushalten. Z.B. Umtopfen. Und er beschrieb mir noch wie ich es am Besten mache. (Ich habe es aber gelassen)
Inzwischen sind die ehemals sehr kleinen Sämlinge schon stattlich, und meine Einschätzung ist nach über einem Jahr wie folgt: Die Pflanze ist zwar arbeitintensiv, aber gänzlich ohne Probleme! Inzwischen gieße ich entweder jeden Tag oder alle zwei (je nach Wetterlage) und orientiere mich bei den Wassergabe an den Tautropfengrößen und Blattstellungen. Mal sehen wie sie diesen Winter übersteht...
so lange habe ich meine Drosophyllum zwar auch noch nicht, aber meine Erfahrungen bisher:
Zur EEE in Bonn letzten Jahres habe ich mir von Kamil Pasek einige Samen von Drosophyllu mitbringen lassen und diese auch gleich ausgesäht (was ein großer Fehler war wie ich feststellen musste). Die ersten Keimlinge hatte ich dann so gegen Mitte Januar, wo es ihnenen Jahreszeitlichbedingt etwas an ausreichendem Licht gefehlt hat. Das Resultat war, das mir die kleinen Sämlinge alle innerhalb von 2 Monaten eingegangen sind.
Auf dem Regionaltreffen Baden-Würtenberg im Mai konnte ich dann von Klaus Ivanez eine größere Pflanze bekommen. Diese habe ich dann in unserem Treppenhaus am einzigen Südfenster aufgestellt (Auch keine besonderd gute Idee, da die Pflanze versucht hat immer in Richtung Sonne zu wachsen und so eher Korkenzieherartig gewachsen ist). Mitlerweile steht sie drausen im Garten und bekommt von Morgends bis Abends volle Sonne. Seit Mai hat sich die Größe der Pflanze ungefähr verdreifacht und sie beginnt entlang des kurzen, mitlerweile verholzten Stämmchens, neue Austriebe zu bilden. Über den Winter wird sie wohl wieder auf ihren ersten Platz am Südfenster im Treppenhaus zurückkehren.
Bin mal eben in den Garten geeilt und habe ein Paar neue Bilder gemacht. SInd zwar nicht so gut geworden, aber bei uns lässt das Wetter heute etwas zu wünschen übrig. Ich hoffe, das man trotzdem was erkennen kann:
und heir erkennt man die Seitentriebe (na ja, mehr erahnen...)
Bist du sicher das es Seitentriebe sind irgendwie sieht das nähmlich aus wäre ein Blatt auf dem Substrat gelegen und hat angefangen zu sprießen also BLattstäckling
Wenn man genau hinsieht liegen einige Blätter auf dem Substrat !!
Dies wäre eine kleine botanische Sensation und damit leider auszuschließen. Blattstecklinge gehen bei Drosophyllum lusitanicum nicht. Die Pflanzen vermehren sich nur über Samen...
Zitat von RomanBist du sicher das es Seitentriebe sind irgendwie sieht das nähmlich aus wäre ein Blatt auf dem Substrat gelegen und hat angefangen zu sprießen also BLattstäckling
Wenn man genau hinsieht liegen einige Blätter auf dem Substrat !!
Wenn man sich da BIld genau ansieht, ist zu erkennen, das die Blätter nicht aus dem Substrat spriesen... das braune ist der verholzte Stamm meiner Pflanze
Ich habe ja vier Pflanzen in einem Topf. Eine schien jetzt zu schwächeln. Die Wachstumszone färbte sich schwarz. Na, da hatte ich es wohl etwas übertrieben, so dachte ich. Aber direkt daneben bildet sich jetzt ein neuer Wachstumspunkt. Ich verstehe die Pflanzen im Moment nicht mehr...